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HALBFINAL - set the controls to the heart of the son. Tobias Truwin
9. November 2012 bis 5. Januar 2013 Zur Eröffnung am Freitag, den 9. November 2012, 18 – 21 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Es spricht Dr. Guido Schlimbach, Kunst-Station Stankt Peter, Köln. Im Rahmen des Kunst in der Carlstadt-Wochenendes öffnen wir Samstag, den 10. November 2012 von 12 bis 18 Uhr. Wir danken der Collection Lingenauber für die freundliche Unterstützung. Dauer der Ausstellung: Bis zum 5. Januar 2013 PRESSEMITTEILUNG
Düsseldorf, den 21. August 2012. Tobias Trutwin studierte seit 1990 zunächst Kommunikationsdesign an der Uni Essen und später Kunst bei Astrid Klein an der Kunstakademie Leipzig. Die Anwendung digitaler Bildverarbeitung verbreitete sich in diesen Jahren in Studentenkreisen flächendeckend. Modern ausgestattete Fotolabors folgten den Anforderungen der Werbeindustrie und boten zunehmend die Möglichkeit, Bilddateien auf vielfältigsten Bildträgern auszugeben. Trutwin entwarf seine Arbeiten zu Hochschulzeiten häufig als Leuchtkasten und entwickelte ab 1998 vor der Wand ‚schwebende‘ Glasbilder, die bis heute ein unverkennbarer Widererkennungsfaktor seiner Kunst sind. Die Begegnung mit dem ‚Bethlehemitischen Kindermord‘ von Peter Paul Rubens in der Alten Pinakothek, München war dem Berliner Künstler Tobias Trutwin Anstoß für sein neuestes Ausstellungsprojekt mit dem Titel ‚halbfinal – set the controls to the heart of the son‘ in der TZR Galerie Kai Brückner. Beeindruckt von der barocken Wucht von Formen und Farben angesichts einer der schauerlichsten Szenen der biblischen Erzählung, richtet sich das Interesse des Künstlers auf die Geisteswelt des 17. und 18. Jahrhunderts. Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelte damals auf der Suche nach einer metaphysischen Erklärung für die Entstehung allen Seins, also für den Übergang aus der reinen Möglichkeit in Wirklichkeit, die ‚Monadologie‘. Eine Art Teilchenphysik, deren kleinstes Element die Urmonade, er das ‚Gottesteilchen‘ nannte. Dieser Begriff verbindet den barocken Leibniz mit der heutigen Teilchenpyhysik, da Physiker weltweit gerade die Entdeckung des Higgs Boson, im Volksmund ‚Gottesteilchen‘, feiern. Es ist der lange gesuchte empirische Beweis, dass Masse durch Entschleunigung entsteht. Hierfür zeichnet das moderne, jetzt nachgewiesene ‚Gottesteilchen‘ verantwortlich. Derlei Vor und Zurück auf der Zeitachse bezeichnet die ideelle Struktur der Ausstellung. Tobias Trutwin agiert multimedial. Neonschriften, Glasbilder und sogar ein Ölgemälde von Jacopo Zucchi (16. Jhd.) knüpfen ein Netz intellektueller Verbindungen zwischen der historischen Hochzeit für naturwissenschaftliche Entdeckungen und der Jetztzeit. Weniger das einzelne Werk, als vielmehr ein Reichtum an Assoziationen, gespickt mit faktischen Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, steht im Zentrum der Show. Besucher sind aufgefordert, am gedanklichen Spiel mit der Vorstellung von Unvorstellbarem, wie etwa der Unendlichkeit, der Frage nach dem Beginn, dem Urknall oder der sogenannten ‚Schwarzen Materie‘ teilzuhaben. Trutwin legt Spuren, denen zu folgen nur ein Anstoß sein soll. Seine Ausstellung setzt den Geist in Bewegung. Die Dimensionen sind Raum und Zeit, wie etwa in der Arbeit ‚Blue Universe‘, vor der man dem Blick des Hubble Teleskops folgen kann. Die Geschwindigkeit des Lichtes ermöglicht Wissenschaftlern, derartige Bilder auszuwerten. Es ist sicher Zufall, aber genau am 9.11.1676, am Tage der Ausstellungseröffnung vor 336 Jahren, also mitten im Barock, gelang dem dänischen Wissenschaftler Ole Rømer der empirische Nachweis von Lichtgeschwindigkeit. Licht ist Hauptgestaltungsmittel der trutwinschen Neonarbeiten ‚Ablösung‘ und ‚set the control to the heart of the son‘. Einen Blick in das späte 16. Jahrhundert, in das Schlafgemach von Kardinal Ferdinando de Medici, bietet das Gemälde des Künstlers Jacopo Zucchi, ‚Die drei Grazien‘. Trutwin integriert diesen ‚Alten Meister‘ in seine Präsentation - auf dessen Oberfläche treffen sich die Blicke des damaligen Papstes mit denen der Ausstellungsbesucher. Für das Bild ‚WV1.1‘ stand die Venus von Willendorf Model, eines der ältesten Kultgegenstände der Menschheit. Selbstverständlich begegnet man auch dem ‚Kindsmord‘, einer trutwinschen Adaption des Gemäldes aus München. Ins Ungegenständliche abstrahiert, verweigert der Künstler eine Rekonstruktion der leidvollen Szene. Dieser Strategie folgen die Bilder ‚Himmelsstück‘, Waldstück‘ und ‚Magiestück‘. ‚Unsere Dame Dolorodes of Nagasaki‘ dagegen vereint symbolhaft die Portraits dreier für ihre ‚Leidensfähigkeit‘ weltberühmter Frauen: die Vampirfrau (meist tätowierte Frau der Welt), Elaine Davidson (die meist gepiercte Frau der Welt) und Our Lady of Nagasaki, eine Madonnen figur, die den Bombenabwurf von Nagasaki zum Teil überstand. Trutwins Arbeiten wurden vielfach in Museen und Kunstvereinen ausgestellt, so etwa im Museum Kunst Palast, Düsseldorf, dem Kunstraum Morgenstrasse, Karlsruhe oder dem Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz. Sie befinden sich in Sammlungen in den USA, Südamerika und Europa. Zur Eröffnung spricht Dr. Guido Schlimbach, Kunst-Station Sankt Peter, Köln. Wir danken der Collection Lingenauber für die freundliche Unterstützung. Für weitere Informationen zu Künstler, Werk oder Galerie wenden Sie sich bitte an: Patricia Schmuch (Patricia@tzrgalerie.de) oder Kai Brückner (k.brueckner@tzrgalerie.de) PRESSEMITTEILUNG DOWNLOAD
Die Pressemitteilung kann als PDF-Dokument unter dem unten stehenden Link gespeichert werden. Pressemitteilung »Halbfinal«. 21-08-2012 » KUNST IN DER CARLSTADT (11-2012)
Eine Broschüre zum Thema Kunst in der Carlstadt kann als PDF-Dokument unter dem unten stehenden Link gespeichert werden. Broschüre »Kunst in der Carlstadt«. November 2012 » TZR Galerie Kai Brückner
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