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Ausstellung
Stefan Mauck. Graffiti is not for sale. 12/11/2010 - 08/01/2011. Eröffnung: 12-11-2010. 18 Uhr TZR Galerie Kai Brückner. Eröffnung 12-11-2010 . 18 Uhr
Exponate Pressetext
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graffiti is not for sale | Einladungskarte
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? | 2010 | Sperrholz, Acryl | 116 x 166 x 13,5 cm
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03
HIGH LEVEL | 2010 | Sperrholz, Acryl | 129 x 182 x 19 cm
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04
REPS | 2010 | Sperrholz, Acryl | 46,5 x 136 x 14 cm
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05
€ MAUCK | 2009/2010 | Laserbelichtung auf Duratrans, Leuchtkasten
103 x 70 x 11 cm
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DEICHMANN | 2009/2010 | Leuchtschrift, Lackspray | 40 x 420 x 22 cm
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DEICHMANN | 2009/2010 | Leuchtschrift, Lackspray | 40 x 420 x 22 cm
(weitere Raumansicht)
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DEICHMANN | 2009/2010 | Leuchtschrift, Lackspray | 40 x 420 x 22 cm
(Detail)
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Graffiti is not for sale | 2006/2010 | c-print, gerahmt | 39 x 29 cm
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10
ASK | 2007 | Sperrholz, Acryl | 84 x 124 x 13 cm
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LAZIO MERDA 100% | 2007 | Sperrholz, Acryl | 270 x 80 x 13 cm
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12
SIEG HIEL | 2010 | Sperrholz, Acryl | 70 x 42 x 8 cm
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Ansicht Ausstellungsraum | links: € MAUCK | Vorne: DEICHMANN | rechts: ?
STEFAN MAUCK . graffiti is not for sale

12. November 2010 bis 8. Januar 2011

Zur Eröffnung der Ausstellung graffiti is not for sale mit Arbeiten von Stefan Mauck am Freitag, den 12. November 2010, 18 bis 21 Uhr, laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Dauer der Ausstellung:
Bis zum 8. Januar 2011.
INFOTEXT

Markierungen und Kommentare sind allgegen­wärtig. Bewegen wir uns durch Städte, durch Shopping Malls oder durch private Wohnungen, treffen wir überall auf Kennzeichnungen, Hin­weise und Querverweise. Werbeschriften und Logos zeigen nicht nur an, wo welches Geschäft ansässig ist und wo wir etwas bestimmtes erhal­ten können, sie vermitteln uns zur gleichen Zeit Zustände einer vorhandenen Aufteilung des öffentlichen Raumes.

Im Frühjahr 2009 nahm Stefan Mauck an der Ausstellung »neulicht am see«, kuratiert von Olav Raschke und Marcus Hutter am Ufer des Masch­sees in Hannover teil. Sein Beitrag »Von des schimmernden Sees Traubengestaden her« sah vor, das Maschseeufer, welches durch eine städti­sche Richtlinie grundsätzlich »von Werbung frei zu halten sei« mit einer Kette von Leuchtrekla­men verschiedener Unternehmen zu versehen. Während der Ausstellung provozierten einige Teile der Arbeit eine Vielzahl verbaler Kommen­tare, zwei Teile der Arbeit erfuhren Kommentare in Form von markanten Übermalungen:

€ MAUCK
Bereits nach kurzer Zeit gab es an dem großen, aufwendig hergestellten VW Logo die erste Um­wertung: Durch blaues Übersprühen des W und senkrechtes Fortführen des V mit weißer Farbe ergab sich tagsüber ein Y in weißem Kreis, ein Peace Zeichen. Gegen Ende der Ausstellung erfuhr das Logo eine weitere Veränderung: Mittels Abklebungen und deckend schwarzer Sprühfarbe bearbeiteten Unbekannte das Logo so, dass nun ein großes €-Zeichen sowie die Buchstaben MAUCK als Leuchtschrift zusehen waren. Die Akteure hatten den Künstlernamen recherchiert und ihren Kommentar zum Teil der künstlerischen Arbeit werden lassen. In der Ausstellung tritt diese Kommunikation in Form eines Leuchtkastens auf.

DEICHMANN
Bekannt aus wohl fast allen größeren Städten tauchen die neun Leuchtbuchstaben ihr Umfeld in ein grünes Licht, so auch am Ufer des Masch­sees und weithin sichtbar bis über das gegenü­ber liegende Ufer hinaus - bis Unbekannte die­ser Neubesetzung des Uferbereichs mithilfe deckend schwarzer Sprühfarbe ein Ende setzten. Diese Aktion ist ein Paradox. Gilt allgemein das Sprühen von Buchstaben als Ärgernis und Stö­rung der öffentlichen Ruhe und Ordnung, ge­schieht hier das Gegenteil: die grellen Buchsta­ben werden offenbar im Umfeld des Naherho­lungsgebietes Seeufer als Störung empfunden und mit Hilfe von Farbspray zum Schweigen gebracht. Die Leuchtmittel arbeiten weiter, aber sie haben es schwer.

HIGH LEVEL, ?, REPS, FUCK SOKO, LAZIO MERDA 100%, ASK
Ergänzend zu der kommentierten Arbeit Maucks presentieren wir neu entstandene, großforma­tige Reliefs, die bereits markierte Gebäude re­konstruieren. Sie dokumentieren die Gebäude selbst in ihrer Erscheinungsform und spiegeln gleichzeitig Bezugsorte des Künstlers wider (Rom, Bern, Braunschweig, Celle) . Dabei geht es dem Künstler nicht um die Wiedergabe be­stimmter Grafftiti oder gar um ein Statement zu Qualitäten, vielmehr geht es um das Zusam­mentreffen einer objekthaften und einer male­rischen Folie und das sich daraus ergebende Verhältnis zueinander.

GRAFFITI IS NOT FOR SALE
Die Arbeit »GRAFFITI IS NOT FOR SALE» ist ebenfalls neu für diese Ausstellung entstanden und geht auf das Jahr 2006 zurück. Die kleinformatige Fotoarbeit mit dem merk­würdigen Ausschnitt zeigt den unteren Teil der Eingangstür der Architektur Galerie Berlin von Ulrich Müller. Der auffällige, gelbe Schriftzug in der Mitte des Bildes war der Anlass für das Foto, aufgenommen durch den Galeristen zur Dokumentation. Ein Unbekannter kommentierte die erste Ausstellung von Maucks Graffitireliefs in Berlin. Der Künstler wurde in seine Schranken verwiesen. Denn Graffiti wollen ungewollt sein, individuelle Markierungen aus dem Abseits öffentlicher Meinungen. Dort wo sie gewollt, sprich legalisiert sind und eine Präsentations­fläche erhalten, verlieren sie ihre agitatorische Sprengkraft, verlieren sie die Möglichkeit, einen schlagkräftigen Kommentar zu setzen. Stefan Mauck war nie Mitglied der Sprayerszene, aber auch er bearbeitet bisweilen öffentliche Flächen als Folie für Markierungen.

Der Künstler unterzieht das gesamte urbane Umfeld in vielfacher Hinsicht einer eher nüchternen Analyse, fußend auf genauer Beobachtung nicht nur von Oberflächen, sondern auch von soziologischen Strukturen. Seine Fragestellungen ähneln denen von Architekten, Stadtplanern und Soziologen und richteten ihre Aufmerksamkeit auf die unterschiedlichsten öffentlichen Erscheinungsformen privaten Lebens. Dort, wo sich die Schnittfläche beider Bereiche, des Öffentlichen und des Privaten, zu sichtbaren Strukturen kristallisiert, findet Mauck die Themen seiner Kunst.

Stefan Mauck, 1973 in Stade geboren, studierte von 1994-2000 an der Kunstakademie Braun­schweig und war zuletzt Meisterschüler bei Jo­hannes Brus. Seit 1998 erhielt er viele namhaf­te Auszeichnungen und Stipendien, u.a. den Schinkelpreis (2002), das Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium (2004), den Sprengel-Preis für bildende Kunst (2005) und das Villa Massimo Stipendium (2007). In den letzten Jahren waren seine Werke in Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Ulm, im Kunstverein Celle und im Sprengel Museum Hannover zu sehen. Eine Arbeit des Künstlers tourt zur Zeit mit der Ausstellung „Realismus“, zusammengestellt in der Kunsthalle Emden. In Düsseldorf waren seine Werke zuletzt 2008 in der Kunsthalle am Grabbe Platz zu sehen.
BIOGRAPHIE STEFAN MAUCK

1973 geboren in Stade
1994 - 2000 Studiume der Freien Kunst, HbK Braunschweig 2000 Diplom
2001 Meisterschüler bei Johannes Brus
lebt und arbeitet in Braunschweig

Auszeichnungen

1998 - 2000 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes
2002 Schinkelpreis, Architekten- und Ingenieurverband, Berlin
2002 - 2003 Förderstipendium Künstlerstätte Stuhr Heiligenrode
2004
- Projektstipendium stiftung kunstfonds, Bonn
- Jahresstipendium des Landes Niedersachsen
- Karl Schmidt-Rottluff-Stipendium
2005 Sprengel-Preis für bildende Kunst, Hannover
2007 Villa Massimo, Rom

Einzelausstellungen (Auswahl)

2009 Kunstverein Ulm
2008 »Parken«, Kunstverein Celle
2007 Stadtputz, TZR Galerie Düsseldorf
2006
- nur keine Panik, Galerie K4, München
- Silence is a word, Architektur Galerie Berlin
2005
- the solitude of buildings, Sprengel Museum Hannover
- Ausbaureserve, Stadtgalerie Bern, Bern
- Stefan Mauck, Galerie Paul Sties, Kronberg
- Looking for the beach under the pavement, TZR Galerie, Bochum
- Galerie Christian Roellin, St. Gallen, Schweiz
2004
- Förderkoje, TZR Galerie, art cologne
- neighbours, Galerie K4, München
- Textbilder, Architektur Galerie Berlin
2003
- Einzelpräsentation Architektur Galerie Berlin, art forum Berlin
- Plan B, Künstlerstätte Stuhr / Heiligenrode
- ArchitekturMaterial, Architektur Galerie Berlin
2002
- Folien, 30. Stock, Dresdner Bank, Frankfurt a. Main
- Perspektive, Kunstverein Hildesheim
- draußen in der stadt, TZR Galerie Bochum
2001
- Einzelpräsentation Galerie Paul Sties, art Frankfurt
- Im Ort, Galerie Paul Sties, Kronberg

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2010 Realismus, Kunsthalle Emden, Hypo Kunsthalle München, Kunsthal Rotterdam
2008 Karl-Schmidt-Rottluff Stipendiaten, Kunsthalle Düsseldorf
2007
- Facades, thirtyseven-degree, Sidney
- Spazie aperti, Academia di Romania, Roma
- Open Studios, Villa Massimo, Roma
- Konzentrat, Architektur Galerie Berlin
2006 Wo bitte geht's zum Öffentlichen?, Kunstsommer Wiesbaden
2005
- Wittgenstein in New York, Kupferstichkabinett Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Raumflucht, Künstlerhaus Dortmund, Dortmund
- Stefan Mauck/Ingmar Alge, Roellin/Duerr Galerie, St Gallen
2004
- Panorama, Herbstausstellung, Kunstverein Hannover
- Transforming Home, RAM Foundation, Rotterdam
2003 pugh pugh Projektraum, Berlin
2002
- elsewhere. Gallery swap: essor gallery at WBD, Berlin
- Mapping the Process, essor gallery, London
- Karina Bisch / Stefan Mauck, essor gallery, London
- SUPERSCHLOSS, Städtische Galerie im Schloß Wolfsburg
- Meisterschüler, Kunstverein Braunschweig
2001 action disco, PLUS e. V., Düsseldorf
2000
- DEM DEUTSCHER VOLK, Stipendiaten d. Studienstiftung, Dresden
- DIA / SLIDE / TRANSPARENCY. NGbK, Berlin
- Gegenüber - An der Wand / Auf dem Boden, TZR Galerie, Bochum
- 6 Meisterschüler: HBK Braunschweig, Galerie DER SPIEGEL, Köln
- Jahresgaben 2000/01, Kunstverein Braunschweig
2000 WIEDERSEHEN. Herbstausstellung, Kunstverein Hannover

Öffentliche Sammlungen

- Bundessammlung für Zeitgenössische Kunst, Bonn
- Kunstsammlung des Landes Niedersachsen
- Sammlung Simone und Heinz Ackermans
- ACT Art Collection Siegfried Loch
- Sammlung des Kupferstichkabinetts Berlin
- Sammlung Niedersächsische Sparkassenstif­tung
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